Bevor es mit einem kleinen Rückblick 2017 und der Vorschau 2018 los geht, wünsche ich Euch alles Gute für 2018. Ich möchte mich bei allen Gästen und Freunden bedanken die mir die Stange halten und hoffe, dass wir uns wiedersehen. Ich möchte mich auch bei meinem Partnern FOX und SALMO bedanken. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit 2018!
Kommen wir zum Jahr 2017. Mann-o-Mann, im Geschäftlichen und Privaten gab es einige Rückschläge. Das kann man auch ruhig mal sagen, denn es ist “Nicht alles Gold was glänzt“. Anfang des Jahres ein Einbruch, dann ein Boot mit Totalschaden, dann ein defekter Motor und zu guter letzt, eine menschliche Enttäuschung. Stück für Stück wird alles langsam aufgeräumt und es ist Licht am Ende das Tunnels zu sehen.
Alles das hat nichts mit den Fängen/ Buchungen selber zu tun, werden mich aber noch eine Weile beschäftigen.
Die Fänge selber waren gut und auch wenn viel über Rügen gemeckert wird, die Bodden + Ostsee fetzten einfach. Nirgends gibt es so viel Abwechslung und egal welche Fischart, Schneidertage fürs Boot sind selten. Fangen wir bei der Ostsee an.
Beim Lachs lief es konstanter als 2016. Im Mittelmaß gab es 3 Kontakte und etwa 1,5 Salmos pro Trollingtour. Das war der Durchschnitt aller Touren. Lasst Euch nichts erzählen von Superfängen am laufenden Band! Einzelne gute Tage gibt es immer, die sind aber seltener geworden. Wie sich die Lachspopulation entwickelt bleibt abzuwarten und hängt von uns Anglern mit ab. Jeder Lachs der raus kommt, kann nicht mehr ablaichen. Alles selbst gemachte Leiden! Egal wie, die Chance auf einem Meterlachs sind weiterhin hoch und das muß ein anderes Gewässer erst einmal schaffen. Auf alle Fälle ist der Lachs wieder was wert und die Freude nach einem Fang umso größer.
Bei den Wurftouren auf Meerforelle gab es nur eine Schneidertour. Meist waren 2 bis 7 Forellen drin und mit Glück wurde es auch mal zweistellig. Das Gros der Fische liegt um 45 cm und nicht jeder bekommt seinen Speisefisch. Das ist aber auch nicht vorrangig, sonder das drum her rum ist für die meisten entscheidend. Meerforellenangen ist halt geil ;). 2 .. 3 Stunden tut sich nichts und dann trifft man einen Schwarm wo man in kurzer Zeit 5..6.. Kontakte bekommt. Es ist ein Trendfisch der magisch anzieht. Bei schlechten Wetterbedingungen für Lachs, fahre ich auch mal eine Ausweichtour auf Meerforelle. Nach anfängliches sträuben waren viele Gäste nach der Tour dann doch “angefixt“.
Die Dorschangelei war rückläufig. Viele ließen sich von der Dorschquote leiten und deshalb war die Nachfrage eingebrochen. Speziell bei den Wracktouren war das zu spüren. Klar sind die Touren teuer aber hier bekommt man teilweise Muskelkrater beim fischen. Dazu muß man sagen, dass in diesem Jahr viele kleine Dorsche unterwegs waren. Die Dorschquote haben wir selten hin bekommen. An der Menge lag es nicht, aber wir nehmen nach Möglichkeit auch nur Dorsche über 50 cm mit. Es gab Tage mit über 150 Dorsche wo aber nur 5..6..7.. Fische zu gebrauchen waren. Zum Glück sind die Butt´s als Ausgleich da, und die Fänge hier teilweise üppig. Außerdem gabt es immer wieder Beifänge von Makrelen, Wittlingen, Köhler …. Alles in allem ein bunter Ostseemix.
Kommen wir zu den Boddenfischen. Für mich ist und bleibt der Hecht der wichtigste Boddenfisch. Insgesamt gab es auch nur einen „Hechtschneidertag“ 2017 und im Durchschnitt kamen 5 bis 10 Hechte pro Tag und Boot raus. Wie auch die letzten Jahre lag der Focus meist auf dem Fang größerer Fische. Da verzichten wir gerne mal auf eine höhere Bissfrequenz. Bei mir alleine im Boot landeten 46 Meterhechte und damit war es ein gutes, durchschnittliches Jahr.
Die Barschfischerei lag unter dem Niveau der letzten 2 Jahre. Die Fischerei hat viel mit Netzen im Sommer abgefischt. Die Leichtigkeit beim Barschangeln war phasenweise nicht vorhanden. Trotzdem ist das gezielte Barschangeln in den Monaten August bis Anfang November fast immer eine “Wonne“. Mit leichtem Gerät und Köder um 7 cm, geht fast immer was. Dazu steigen oft gute Hechte, Zander oder Weißfische ein. Spaßangeln pur mit oft einer hohen Bissfrequenz. Der Zander spielt bei meinen Touren leider immer noch ein “Schattendasein“. Meist sind es nur Beifänge da die Fangplätze meist weit von meinen Starthäfen entfernt liegen. Eventuell wird sich das in diesem Jahr ändern ;).
Auf ins Jahr 2018. Da ich mich etwas verkleinere, werde ich in Zukunft etwa 90 % aller Touren persönlich fahren. Gruppenreisen mit mehr als 5 Personen werde ich zurück schrauben. Ich werde noch 1 bis 2 Angelguides in der Hinterhand haben, aber die Gesamtanzahl der Doppelbuchungen (2 Boote) wird schrumpfen. Eventuell gibt es trotzdem eine Möglichkeit für größere Gruppen. Falls einer der Gäste einen Bootsführerschein See hat, wäre in bestimmten Situationen eine Bootsvermietung+ Guiding möglich. In dem Falle fahre ich mit dem 2. Boot im Schlepptau die Tour zusammen. D.h. wir würden im “Team“ fahren und somit würde die Tour für jeden einzelnen auch noch günstiger.
Dann möchte ich doch mehr Infos auf meine Internet Seite bringen. Meist gebe ich ja 1 x im Monat News durch. Den Intervall möchte ich etwas verkürzen. Der Trend lag ja bei Facebook, und hier sind fast alle Unternehmen viel fleißiger. Da kommt oft alle 2 bis 3 Tage was rein. Da viele von Euch FB meiden, möchte ich die Internetseite mehr pflegen und auch hier mal kurze Fangmeldungen durch geben. Mal schauen ob ich das einhalten kann. Bitte schaut deswegen öfters mal rein.
Was sagen die Fische 2018. Der Hecht bleibt mein wichtigster Fisch in den Bodden. Von Mai bis Februar sind immer ein paar Fische drin und die Chancen auf eine dicke Mutti weiter hoch. Der Barsch ist die Nummer 2 im Bodden und die Hauptzeit liegt zwischen August und Anfang November. Auch wenn die Fangmengen 2017 rückläufig waren, 40er Barsche gehen regelmäßig in der Kernzeit an den Haken. Beim Zander werden sich eventuell neue Möglichkeiten ergeben. Kurze Fahrwege zu den Spots sind geplant, um konstantere Zanderfänge zu ermöglichen.
Die Ostsee wird bis Anfang Mai, Lachse und Meerforellen bringen. Da der „Captain Future“ außer Dienst gestellt wurde, wird wieder der „Wassermann“ in der Winterzeit zum Einsatz kommen. Hiermit werden aber nur einzelne Touren gefahren und ideal ist, wenn 2 Gäste an Bord sind. Das ist zwar nicht die Luxusausführung zum Lachsfischen aber die 2 schwersten Lachse (vom Angelservice Jubelt) von über 20 kg wurden mit dem „Wassermann“ gefangen. Wenn das kein gutes Zeichen ist ;). Das Hauptboot ab März wird dann wieder die “Rügenperle“ sein.
Ich hoffe, dass die Dorschtouren wieder besser in Fahrt kommen und das auch die Durchschnittsgrößen ansteigen. Um die Butttouren mache ich mir keine Sorgen, eher um die jeweilige Beschaffung der Wattwürmer. Ich hoffe Makrelen, Köhler, und, und, und bereichern die Fischpallete immer wieder. Rügen bedeutet Abwechslung ;).
Alles in allen freue ich mich auf Euch und werde mich reinknien, damit Ihr wieder einen schönen Tag auf dem Wasser habt und mit Glück wird auch der eine oder andere (Traum)Fisch hängen bleiben. Bis in kürze. Gruß Guido